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13.7.1985: "Live Aid" - Konzert für Afrika
Phil Collins, David Bowie, Bryan Adams, Simple Minds, Santana, Madonna, Eric Clapton, The Who usw. usw. Fast alle, die Rang und Namen in der Musikszene hatten, waren gekommen, ohne Gage zu verlangen - zu Live Aid, dem bis dahin größten Rock-Festival aller Zeiten.

17 Stunden Musik, hauptsächlich in London und in Philadelphia, gleichzeitig aber auch bei kleineren Konzerten in Australien, Japan, den Niederlanden, Österreich und in Deutschland. Mehr als eine Milliarde Menschen verfolgten das Spektakel am Fernseher, in 169 Länder wurde es übertragen. Zur Eröffnung waren damals auch Lady Di und Prince Charles unter den 70.000 im Londoner Wembley-Stadion. Doch der Tag gehörte dem Adel der Musik.

Es sei der wunderbarste Tag in der Geschichte der Pop-Musik, sagte Paul McCartney, der in dieser warmen Sommernacht zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder auf die Bühne ging. Zweck von Live Aid war es, Geld zu sammeln, Spenden für hungernde Menschen in Afrika.

Spenden in Rekordhöhe

Mit Spenden in Höhe von zirka 20 Millionen Euro hatten die Veranstalter gerechnet, sensationelle 75 Millionen kamen zusammen. Ein Teil des Geldes ging als Soforthilfe an Menschen im Sudan, in Äthiopien und in andere Länder Afrikas, 60 Prozent wurden für langfristige Entwicklungshilfeprojekte ausgegeben: Brunnen und Landwirtschaftszentren, Waisenhäuser und Aufforstungsprojekte.

Persönlich reiste der Initiator von Live Aid mehrfach nach Afrika, um sich von der korrekten Verwendung des Geldes zu überzeugen. Der Initiator, der Vater von Live Aid: Bob Geldof, Chef der Rockgruppe Boomtown Rats. Geldof wuchs in Irland in ärmlichen Verhältnissen auf. Seine Mutter starb, als er sieben war, sein Vater schlug ihn.

Live Aid sei einer der größten Tage in seinem Leben gewesen, sagte Geldof, für den das Konzert auch Probleme brachte: "Für mich persönlich hatte die Sache den Haken, dass ich am Ende vollkommen pleite war und Schwierigkeiten hatte, mich wieder als Musiker zu finden. Alle wollten mich fortan nur noch in dieser Rolle als Robin Hood sehen. Trotzdem war mir das die Sache wert, denn wir haben Hunderttausende vor dem Hungertod bewahrt und haben besonders die Jugendlichen zum Nachdenken angeregt."

Aid goes on

Auch wenn Geldof musikalisch nicht mehr den ganz großen Erfolg hatte, ein Happy End gab es trotzdem. Die Queen schlug ihn zum Ehrenritter des Britischen Empires und der gute Verkauf seiner Biografie sanierte Geldof finanziell. Für den Friedensnobelpreis wurde er nominiert, bekam ihn aber nicht verliehen. Geldof sagte einmal: "Mein Leben verläuft wie eine Seifenoper, aber das Wichtigste für mich ist, auf meinem Sterbebett einmal sagen zu können, es war ein interessantes Leben."

Anknüpfend an die legendären Live-Aid-Konzerte von 1985 fand 2005 an zehn Orten weltweit zeitgleich eine weitere Konzertreihe statt. Auf Initiative von Bob Geldof und U2-Sänger Bono traten über 150 Musiker bei "Live 8" auf. Die Zahl der Konzertbesucher wurde auf insgesamt knapp zwei Millionen geschätzt.


   
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