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8.10.1991: Verbot für Drewermann |
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Über den Hochschullehrer, Psychotherapeuten und Priester Eugen Drewermann wurde vom Paderborner Erzbischof Degenhardt ein Predigt- und Lehrverbot verhängt. Ihm wurde vorgeworfen, öffentlich katholische Dogmen angezweifelt und eine bejahende Haltung zur Abtreibung eingenommen zu haben. Drewermann hatte die Einstellung der Kirche zu Aufrüstung und Wehrdienst angesichts des Hungers in der Dritten Welt sowie die grausame Behandlung von Tieren und die Zerstörung der Umwelt kritisiert. Seine zahlreichen Schriften erscheinen in hohen Auflagen, er hält Vorträge und ist häufig zu Gast in Radiosendungen. |
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8.10.1990: Tote auf Jerusalems Tempelberg |
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Nach Auseinandersetzungen zwischen Juden und Palästinensern in der Jerusalemer Altstadt in Israel schossen israelische Sicherheitskräfte auf arabische Jugendliche. 22 Palästinenser starben bei dem Vorgehen der Sicherheitskräfte. Der Vorfall führte zu einer Wende in der US-amerikanischen Außenpolitik. Am 12. Oktober stimmten die USA erstmals einer gegen Israel gerichteten Resolution der Vereinten Nationen zu, die das Massaker verurteilte und die israelische Besatzungspolitik angriff. |
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8.10.1954: "Der Kaukasische Kreidekreis" |
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Im damaligen Ost-Berlin wurde Bertolt Brechts Lehrstück "Der Kaukasische Kreidekreis" in der deutschen Fassung uraufgeführt. Das Stück zeichnet eine historische Utopie und plädiert für eine Hierarchie der Bindungen, in der soziale vor den familiären Beziehungen stehen sollten. Brecht beschäftigte sich seit Mitte der 1920er Jahre mit dem Stoff. Das Motiv des weisen Richters, der den Streit zweier Frauen um ein Kind im Sinne der wahren und nicht der leiblichen Mutter entscheidet, gehörte für ihn zu den dramatischen Grundkonstellationen. Er schrieb das Stück in den USA. Großen Erfolg errang das Stück durch Brechts Inszenierung beim "Internationalen Pariser Theaterfestival" 1955. |
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8.10.1954: Franzosen räumten Vietnam |
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In Übereinstimmung mit den Beschlüssen der Genfer Indochina-Konferenz räumten die Franzosen Vietnam, das am 17. Breitengrad geteilt wurde. Die kommunistische Regierung von Präsident Ho Chi Minh kehrte nach Hanoi zurück. Die Viet Minh begannen im März 1954 mit Angriffen auf die französische Garnison in Dien Bien Phu. Am 7. Mai eroberten sie die Befehlszentrale der Garnison, die Kolonialtruppen in einer Stärke von rund 9.500 Mann ergaben sich. In der Schlacht fielen 20.000 Viet Minh und über 3.000 Soldaten in französischen Diensten. Insgesamt sind im 9jährigen Krieg zwischen den Viet Minh und der französischen Kolonialmacht zwischen einer halben und einer Million Zivilisten, 200.000 bis 300.000 Viet Minh und etwa 95.000 französische Söldner ums Leben gekommen. |
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