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4.8.1931: Umstrittene Meinung |
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In der Zeitschrift "Weltbühne" erschien der Artikel "Der bewachte Kriegsschauplatz" von Kurt Tucholsky unter dem Pseudonym Ignaz Wrobel. Mit dem Satz "Soldaten sind Mörder" löste der bekannte deutsche Schriftsteller bei konservativen Kreisen und Militärs Empörung aus. Der Pazifist, Satiriker und Kritiker seiner Zeit gilt als Vorkämpfer des radikalen Sozialismus. In seinen Texten bekämpfte er Krieg, Missstände in der Justiz sowie Nationalismus und Spießertum. Wegen des Zitats "Soldaten sind Mörder" wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt. Tucholsky lebte ab 1929 in Schweden und wurde 1933 ausgebürgert. Er beging am 21. Dezember 1935 Selbstmord. |
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4.8.1916: Jungferninseln US-Territorium |
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Um einen deutschen Stützpunkt in der Karibik zu verhindern, erwarben die USA die Jungferninseln für 25 Millionen Dollar von Dänemark, das seit 1754 im Besitz der Inselgruppe war. Diese war 1493 von Kolumbus entdeckt worden und 1555 wurden die "Virgin Islands" von spanischen Truppen unterworfen. 70 Jahre später waren fast alle der Aruak und Kariben getötet, in die Sklaverei verschleppt oder geflohen. Im 17. Jahrhundert ließen sich Franzosen, Briten und Dänen auf den Inseln nieder. Es entstanden große Zuckerrohr- und Baumwollplantagen, die von Sklaven bewirtschaftet wurden. Die westliche Gruppe der Inseln ist Territorium der USA und die östliche ist britische Kronkolonie.
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4.8.1914: Der "Burgfriede" |
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In einer Sitzung des Reichstags stimmten die Abgeordneten für die von der Regierung unter Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg geforderten Kriegskredite über fünf Milliarden Mark. Die sonst konträren Parteien schlossen einen innenpolitischen Burgfrieden und trugen ihre Auseinandersetzungen für die Dauer des Krieges nicht mehr nach außen. Seine so genannte "Burgfriedensrede" schloss Kaiser Wilhelm II. mit den Worten: "Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche". Nach dem Scheitern des Schlieffen-Plans, der die schnelle Überwindung Frankreichs durch Einnahme des neutralen Belgiens vorsah, verflog die anfängliche Kriegsbegeisterung jedoch schnell. |
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4.8.1704: Briten auf Gibraltar |
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Während des Spanischen Erbfolgekrieges, der ganz Europa erschütterte, besetzte eine britische Flotte den Felsen von Gibraltar. 1713 wurde das Gebiet im Vertrag von Utrecht formell den Briten zugesprochen. Seit 1830 ist Gibraltar britische Kronkolonie. Mit der Eröffnung des Suezkanals im 19. Jahrhundert stieg die strategische Bedeutung, denn nun führte der kürzeste Seeweg nach Asien und in den Pazifik durch das Mittelmeer. Der mit 426 Metern höchste Punkt der Kolonie galt in der Antike als eine der beiden Säulen des Herkules, die für die Kulturen des Mittelmeers das Ende der zivilisierten Welt darstellten. Auf dem Felsen leben die letzten wilden Affen Europas. |
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