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4.2.1976: Winterspiele in Innsbruck |
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Im österreichischen Innsbruck wurden am 4. Februar 1976 zum zweiten Mal nach 1964 die Olympischen Winterspiele eröffnet. Zuvor hatte die amerikanische Stadt Denver, die eigentlich die Spiele austragen sollte, die Veranstaltung der Olympiade aus finanziellen Gründen zurück gegeben. Für das Sportereignis, an dem mehr als 1300 Athleten aus 37 Nationen teilnahmen, konnte die Stadt Innsbruck größtenteils auf den Neubau von Anlagen verzichten und erneuerte statt dessen die bestehenden Einrichtungen. Zu den erfolgreichsten Teilnehmern der Spiele gehörte die deutsche Skiläuferin Rosi Mittermaier, die zwei Gold- und eine Silbermedaille gewann.
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4.2.1944: Anouilhs moderne "Antigone" |
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Während der deutschen Besatzung in Frankreich fand in Paris die Uraufführung von Jean Anouilhs Drama "Antigone" statt. Das Stück wurde im Théâtre de l'Atelier aufgeführt. Das Stück geht auf die gleichnamige Tragödie des Sophokles zurück. Der antike Stoff hat viele Dichter zu eigenen Varianten inspiriert, die Fassung Anouilhs gilt jedoch noch heute als modernste und interessanteste Interpretation. Anouilh (1910-1987) orientierte sich an der Handlung der antiken Vorlage, modernisierte und aktualisierte jedoch Charaktere und Inhalte im existentialistischen Sinne. Die Pariser verstanden das Stück auch als Parabel des Widerstands gegen die deutsche Besatzungsmacht. |
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4.2.1943: "Der gute Mensch von Sezuan" |
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Im Züricher Schauspielhaus wurde am 2. Februar 1943 Bertolt Brechts Drama "Der gute Mensch von Sezuan" uraufgeführt. In dem Stück begeben sich drei Götter auf die Erde, um einen "guten Menschen" zu finden. Ihre Wahl fällt auf das Straßenmädchen Shen Te. Die Götter belohnen sie mit Geld, doch nun ist sie dem Neid und der Missgunst ihrer Mitmenschen ausgesetzt. Mit den von Brecht (1898-1956) entwickelten Mitteln des epischen Theaters und der Verfremdung behandelt das Stück die Frage, ob ein guter Mensch in einer schlechten Welt leben kann oder ob statt dessen nicht die gesellschaftlichen Verhältnisse geändert werden müssen. Die Parabel entstand in Brechts Emigration zwischen 1930 und 1942. |
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4.2.1738: Hinrichtung Süß Oppenheimers |
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Joseph Süß Oppenheimer wurde in Stuttgart hingerichtet. Er hatte als Finanzier die Staatskasse des bankrotten Herzogs Karl Alexander von Württemberg (1733-1737) saniert. Süß Oppenheimer hatte Steuern auf Beamtengehälter eingeführt, eine Tabak-, Seiden- und Porzellanmanufaktur gegründet und die erste Bank Württembergs ins Leben gerufen. Nach dem Tod des Herzogs wurde er verhaftet, des Betrugs und der Selbstbereicherung angeklagt und ohne konkrete Beweise zum Tode verurteilt. Der jüdische Romancier Lion Feuchtwanger widmete dem Thema seinen historischen Roman "Jud Süß". Der Nazi-Regisseur Veit Harlan entstellte das Original und machte aus Feuchtwangers Vorlage den berüchtigten antisemitischen NS-Propagandafilm "Jud Süß" (1940).
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