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24.1.1941: Kaiser Haile Selassie gab Exil auf |
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Der äthiopische Kaiser Haile Selassie verließ sein Londoner Exil, um die Befreiung seiner Heimat zu forcieren und um wieder an die Macht zu kommen. 1930 hatte Ras Tafari Makonnen unter dem Namen Haile Selassie ("Macht der Dreifaltigkeit") den Kaiserthron bestiegen und seinem Land eine Verfassung und eine Rechtsprechung gegeben. Nach dem Einmarsch italienischer Truppen musste Haile Selassie 1936 ins Exil gehen. Gemeinsam mit den Briten führte er einen Feldzug gegen die Besatzungsmacht. 1942 war Selassie wieder Kaiser und begann mit dem Wiederaufbau Äthiopiens. Er führte Landreformen durch und schaffte die Sklaverei ab. 1955 führte er das allgemeine Wahlrecht ein. 1974 wurde Selassie durch einen Putsch linker Militärs gestürzt. Äthopien wurde 1975 eine sozialistische Republik. |
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24.1.1940: "Früchte des Zorns" uraufgeführt |
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In den US-amerikanischen Kinos kam John Fords Literaturverfilmung "Früchte des Zorns" zur Erstaufführung. In realitätsnahen Bildern zeigte der Regisseur die Bemühungen einer verarmten Farmerfamilie aus Oklahoma, in Zeiten der Weltwirtschaftskrise auf den Obstplantagen Kaliforniens zu Arbeit zu kommen. "Früchte des Zorns" galt wegen seiner harten Darstellung der sozialen Ungerechtigkeit und Entwurzelung als einer der progressivsten Filme seiner Zeit. Henry Fonda spielte die Hauptrolle, den Farmersohn Tom Joad, und wurde dafür für den Oscar nominiert. John Ford erhielt die Trophäe für seine Regieleistung. Die Romanvorlage von John Steinbeck wurde 1940 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. |
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24.1.1906: Deutsche Jahrhundertausstellung |
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In der Berliner Nationalgalerie wurde die Deutsche Jahrhundertausstellung eröffnet. Sie umfasste Gemälde deutscher Maler aus der Zeit von 1775 bis 1875. Die Größe der Ausstellung war immens - sie erstreckte sich in der Nationalgalerie über alle drei Geschosse. Außerdem wurde, da der Platz nicht ausreichte, das Neue Museum mit herangezogen. Insgesamt führt der Katalog 2022 Gemälde auf. Dazu kamen noch 1417 Zeichnungen, Studien, Plastiken und sogar Möbel. Vor allem die Werke des Romantikers Caspar David Friedrich erlangten neue Beachtung und Wertschätzung. Friedrich gehörte zu den wichtigsten Repräsentanten der Romantik in Deutschland; seine Werke sind heute unter anderem im Berliner Schloss Charlottenburg zu bewundern. |
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24.1.1857: Prozess gegen Flaubert |
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In Paris wurde der Prozess gegen den Schriftsteller Gustave Flaubert eröffnet. Gegenstand der Anklage war Flauberts erster Roman "Madame Bovary. Ein Sittenbild aus der Provinz". Er schildert das triste Eheleben der jungen Emma Bovary, die ihre Sehnsucht nach Leidenschaft und Romantik durch erotische Abenteuer und Ehebruch zu erfüllen sucht. Aus Verzweiflung nimmt sie sich schließlich das Leben. Der Roman löste einen Skandal aus. Dem Schriftsteller wurde vorgeworfen, Blasphemie und Obszönitäten zu verbreiten. Er wurde der Immoralität angeklagt, weil er den Ehebruch in seinem Roman nicht verurteilte, sondern lakonisch und unpersönlich schilderte. Flaubert wurde freigesprochen. Aufgrund der innovativen Erzähltechnik wurde "Madame Bovary" zu einem der Meisterwerke des französischen Realismus. |
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