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2.6.1946: Italien wurde Republik |
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Bei einer Volksabstimmung entschied sich die Mehrheit der Italiener für die Einführung einer Republik als zukünftige Staatsform. 89 Prozent der Wahlberechtigten, darunter zum ersten Mal auch Frauen, beteiligten sich an der Abstimmung. König Umberto II. dankte ab, verließ Italien und ließ sich in Portugal nieder. Enrico de Nicola wurde von der Nationalversammlung zum vorläufigen Staatspräsidenten gewählt. Der Süden Italiens blieb bis weit in die 1950er Jahre ein rechtspopulistisches, monarchistisches Stimmenreservoir, während in Norditalien, von der Resistenza-Bewegung beeinflusst, der Wunsch nach Demokratie Fuß gefasst hatte. Nur aufgrund der eindeutigen Abstimmung des Nordens kam es zur Abschaffung der Monarchie. |
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2.6.1924: Ureinwohner eingebürgert |
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Der US-Kongress verabschiedete den so genannten Snyder Act, demnach den amerikanischen Ureinwohnern, die in den USA geboren waren, das Recht auf Staatsbürgerschaft gewährt wurde. Zusätzlich zur Stammeszugehörigkeit konnte fortan der Pass der Vereinigten Staaten von Amerika beantragt werden. Es sollten aber noch weitere 40 Jahre vergehen, bis die Ureinwohner der USA in allen Bundesstaaten das Wahlrecht erhielten. Mit dem Snyder Act von 1924 wollte sich Washington für den patriotischen Einsatz der Ureinwohner im Ersten Weltkrieg bedanken und ein Zugeständnis an das Volk machen, denen staatlich sanktioniert Land geraubt worden war. |
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2.6.1921: Neuer Prophet aus Indien |
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Der indische Dichter, Philosoph und Musiker Rabindranath Tagore (1861-1941) wurde bei seiner Lesung an der Berliner Universität begeistert gefeiert. Der Vertreter einer universalen Bruderliebe predigte die Erneuerung der Menschen aus dem Geist und stieg im Nachkriegsdeutschland zum Hauptvertreter einer neuen Heilsbotschaft auf. Tagore wurde 1913 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet, auf seinen Adelstitel, der ihm 1915 verliehen worden war, verzichtete er vier Jahre später aus Protest gegen das britische Massaker in Amritsar. Auf seinen zahlreichen Vortragsreisen durch Europa, die USA und Ostasien warb er für eine Synthese der positiven Elemente östlichen und westlichen Denkens. |
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2.6.1916: Angriff auf Verdun gescheitert |
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Deutsche Truppen stürmten das französische Fort Vaux und besetzten den strategisch wichtigen Ausgangspunkt für einen Durchbruch nach Verdun. Die Alliierten reagierten mit Entlastungsangriffen auf andere Kriegsziele, so daß die deutsche Heeresleitung den Generalangriff auf Verdun abbrechen musste. Die Schlacht hatte im Februar begonnen, bereits der erste deutsche Angriff auf Verdun war gescheitert. Im September begann ein großer Gegenangriff der französischen Armee, Anfang November räumten die Deutschen Fort Vaux. Nach offiziellen Angaben verloren die Franzosen fast 350 000 und die Deutschen 330 000 Mann. Die Schlacht selbst brachte für keine Seite definitive Entscheidungen oder strategische Vorteile. |
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