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9.6.1993: Hochzeit im japanischen Kaiserhaus |
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Die Vermählung des 33-jährigen japanischen Kronprinzen Naruhito mit der 29-jährigen Diplomatin Masako Owada, nach seiner Mutter die zweite bürgerliche Frau in der Geschichte des japanischen Kaiserhauses, gab jungen Japanerinnen Anlass zur Hoffung auf eine größere Akzeptanz berufstätiger Frauen in der von Männern dominierten japanischen Gesellschaft. Seit 1946 sind Männer und Frauen in Japan gleichberechtigt, in der kaiserlichen Familie jedoch nicht. Mit der Vermählung wurden der Prinzessin der Pass und das Wahlrecht entzogen, sie kann sich weder scheiden lassen noch auswandern. Neben der Beschäftigung mit Dichtkunst, Kalligrafie und dem Nähen von Kimonos besteht ihre Hauptaufgabe darin, einen männlichen Stammhalter zu gebären. |
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9.6.1988: Heimkehr der Krimtataren |
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Die Regierung der Sowjetunion gestattete den Krimtataren, in ihre russische Heimat zurückzukehren. Der auf 500.000 Menschen geschätzte Volksstamm lebte seit 1783 unter russischer Herrschaft. Am 19. Mai 1944 waren die Tataren auf Befehl Stalins, unter dem Vorwurf der Kollaboration mit den Deutschen, von der Krim gewaltsam in mittelasiatische Gebiete deportiert worden. 44 Prozent starben in den überfüllten Waggons oder in den Lagern im Ural, in Kasachstan und Usbekistan. Ab 1957 existierte eine Rückkehrbewegung, die bis 1968 mehr als drei Millionen Proteste und Appelle an Moskau richtete. Zahlreiche Krimtataren, die versuchten, auf die Krim zurückzukehren, wurden erneut deportiert, verhaftet und angeklagt. |
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9.6.1983: Hinrichtung dreier ANC-Mitglieder |
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Drei Mitglieder des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) wurden aufgrund von Anschlägen auf Polizisten zum Tode verurteilt und hingerichtet. Ziel der von der südafrikanischen Regierung angeordneten Hinrichtung war es, den wachsenden Widerstand der schwarzen Bevölkerung einzugrenzen. Die Politik der Rassentrennung wurde nach Gründung der Südafrikanischen Union 1910 durch ein Bündel von Gesetzen eingeleitet, die alle Rechte der schwarzen Bevölkerungsmehrheit immer weiter beschnitten. So verpflichtete der "Mines and Works Act" von 1911 Schwarze zum Beispiel zu ausschließlich niederen Arbeiten und garantierte damit die Verfügbarkeit billiger Arbeitskräfte. Im Jahr 1990 begann ein Reformprozeß, der schließlich 1994 zu den ersten freien Wahlen führte, aus denen der ANC als Sieger hervorging. |
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9.6.1940: Coppis Sieg beim Giro d´Italia |
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Der italienische Radprofi Fausto Coppi (1919-1960) gewann den 28. Giro d´Italia. Er verwies Gino Bartali, den Favoriten für die 3525 Kilometer lange Italienrundfahrt, auf Platz zwei. Nach 1945 konnte Coppi seine Karriere als viermaliger Sieger des Giro und zweimaliger Tour-de France-Gewinner (1949, 1952) fortsetzen. Coppis Beliebtheit bei seinen Landsleuten kannte keine Grenzen, er erhielt den Beinamen "Campionissimo". Als er den Giro nach zwei weniger erfolgreichen Jahren 1952 mit einem großen Vorsprung gewann, wurde er von den Veranstaltern im darauffolgenden Jahr nicht mehr eingeladen, da er ihnen zu überlegen war. 1953 wurde er Straßenweltmeister. |
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