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3.2.1924: Andrzej Szczypiorski (16.5.2000) |
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Polnischer Schriftsteller. Szczypiorski, der 1944 am Warschauer Aufstand gegen die deutsche Besatzung beteiligt und im Konzentrationslager Sachsenhausen interniert war, setzte sich in seinen Werken mit dem Verhalten des einzelnen Menschen im totalitären Staat auseinander. Ab 1977 schrieb er für oppositionelle Zeitungen und Zeitschriften im In- und Ausland. Nach Ausrufung des Kriegsrechts in Polen 1981 wurde Szczypiorski inhaftiert. Ende der 1980er Jahre wurde der Schriftsteller als Abgeordneter der Gewerkschaftsbewegung in das Parlament gewählt. Zu seinen bekanntesten Büchern gehören "Die schöne Frau Seidenman" (1988) und "Europa ist unterwegs" (1996). |
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3.2.1909: Simone Weil (24.8.1943) |
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Französische Philosophin. Die Tochter assimilierter jüdischer Eltern engagierte sich früh in Streiks und Demonstrationen für die Anliegen der Proletarierer. Dafür musste die als Lehrerin tätige Weil mehrmals Strafversetzungen hinnehmen. Sie setzte sich in ihren und sozial-philosophischen Werken für eine humanere Arbeitswelt ein. Die Pazifistin unterstützte im Spanischen Bürgerkrieg die Republikaner gegen die Allianz aus spanischen und italienischen Faschisten sowie deutschen Nationalsozialisten. Simone Weil engagierte sich im Zweiten Weltkrieg in der "Resistance". Ihre Schriften übten einen starken Einfluss auf die französische und britische Nachkriegsphilosophie aus. |
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3.2.1874: Gertrude Stein (27.7.1946) |
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US-amerikanische Schriftstellerin. Stein, deren Wohnung in Paris in den Jahren zwischen den Weltkriegen zum Treffpunkt von Autoren der so genannten "Lost Generation" wie Ernest Hemingway und Sherwood Anderson wurde, versuchte in ihren avantgardistischen Texten die Theorien des Kubismus umzusetzen. Sie engagierte sich zudem als Kunstsammlerin und förderte unter anderem Pablo Picasso und Henri Matisse. Zu den bekanntesten Werken der in Allegheny City in Pennsylvania geborenen Stein gehören "Three Lives", in dem sie die Geschichte von drei Frauen aus der Arbeiterklasse erzählt und "The Autobiography of Alice B. Toklas". Obwohl letzteres Buch den Titel ihrer langjährigen Lebenspartnerin trägt, handelt es sich dabei um eine Eigendarstellung der Autorin. |
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3.2.1809: Felix Mendelssohn-Bartholdy (4.11.1847) |
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Deutscher Komponist und Pianist. Der Enkel des Philosophen und jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn machte schon in jungen Jahren Furore. Mit 17 komponierte er die Konzert-Ouvertüre zu William Shakespeares "Ein Sommernachtstraum". 1829 inszenierte Mendelssohn-Bartholdy die erste komplette Wiederaufführung von Johann Sebastian Bachs "Matthäus-Passion" in Berlin. Anschließend war er Musikdirektor in Düsseldorf und übernahm ab 1835 die Leitung des Leipziger Gewandhausorchesters. Zu seinen bekanntesten Werken gehören u. a. das Violinkonzert e-Moll, die fünf Sinfonien, sowie die Oratorien "Paulus" (1836) und "Elias" (1846). Der Komponist unterhielt eine ambivalente musikalische und biografische Beziehung zu Richard Wagner. Wagner bedachte Mendelssohn-Bartholdy zu dessen Lebzeiten mit grenzenloser Bewunderung. Nach dessen Tod machte der bekennende Antisemit seiner tiefen Abneigung gegen den jüdischen Komponisten Luft und zeigte seine wahre Gesinnung: Wagners Schmähschriften, die Aufsätze "Das Judentum in der Musik" und "Über das Dirigieren", zeugen vom blanken Hass Wagners auf Mendelssohn-Bartholdy. |
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