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22.6.1897: Norbert Elias (1.8.1990) |
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Deutsch-britischer Soziologe. In seinem Werk "Über den Prozess der Zivilisation" (1939) setzte sich Elias mit der Interaktion zwischen gesellschaftlicher Entwicklung und individuellem Bewusstsein auseinander. Er interessierte sich für langfristige Veränderungen des Individualverhaltens im historischen Prozess der Zivilisation. Elias untersuchte das Verhalten von Angehörigen der Oberschicht anhand verschiedener Quellen und über mehrere Jahrhunderte - vom ausgehenden Mittelalter bis zur Aufklärung. Dabei entdeckte er einen Wandel der Affekt- und Kontrollstrukturen: Von einer relativ ungezügelten Affekt- und Triebäußerung zu einer zunehmenden Straffung und Disziplinierung der Trieb-Kontrollen. |
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22.6.1887: Julian Sorell Huxley (14.2.1975) |
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Britischer Biologe, Verhaltensforscher, Schriftsteller und erster Generaldirektor der UNESCO (1946-1948). Im Auftrag der Organisation arbeitete er ab 1960 in den Entwicklungsländern Ostafrikas. Seine Schriften kreisen um die Themen Überbevölkerung und Welternährung. Der Bruder des Schriftstellers Aldous Huxley befürwortete eine auf Geniezüchtung abzielende Geburtenregelung. Demzufolge ist sein Standpunkt sehr umstritten. Dabei muss bedacht werden, dass Geburtenkontrolle für Huxley, dem die Bevölkerungsexplosion gerade in Afrika bedrohlich erschien, gerade ein Gebot der Humanität war. Seine Arbeiten zur Verhaltensforschung bei Tieren bereicherten die Disziplin entscheidend. |
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22.6.1767: Wilhelm Freiherr von Humboldt (8.4.1835) |
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Deutscher Philosoph, Sprachforscher und Politiker. Gründer der Berliner Universität (1811). Mit seinen Schriften zur Geschichts- und Sprachtheorie legte er den Grundstein zur modernen Sprachwissenschaft. Er unternahm längere Reisen ins revolutionäre Frankreich und pflegte den Kontakt zu führenden französischen Politikern und Intellektuellen. Im preußischen Innenministerium hatte er das Ressort Kultur und Unterricht inne. Er organisierte das Bildungswesen neu mit dem Ziel eine Allgemeinbildung zu vermitteln, die sprachliche und naturwissenschaftliche Fächer zum Verständnis der Welt miteinander verbindet. Auf ihn geht die Chancengleichheit aller Schichten im Bildungssystem zurück. |
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