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6.12.1942: Peter Handke |
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Österreichischer Schriftsteller. Nach seinem Romandebüt "Die Hornissen" (1966) versuchte er sich vom deutschsprachigen Literaturestablishment zu distanzieren. Er verfremdete literarische Vorbilder und benutzte optische und akustische Medien, um seine Poetik des Sehens zu verwirklichen. Aufgrund seiner Parteinahme für Serbien im Kosovo-Konflikt geriet er ins Kreuzfeuer von Politik und Feuilleton. Seine Sicht der Ereignisse auf dem Balkan in den 1990er Jahren dominierte die letzten Publikationen, wie "Unter Tränen fragend. Nachträgliche Aufzeichnungen von zwei Jugoslawien-Durchquerungen im Krieg, März und April 1999."(2000). Als Handke 2006 den Heinrich-Heine-Peis der Stadt Düsseldorf erhalten sollte, löste dies öffentliche Kritik aus: Nicht Handkes literarisches wurde kritisiert, sondern das Eintreten des österreichischen Autors mit südosteuropäischen Wurzeln für das serbische Volk und seine Trauerrede am Grab von Serbenführer Slobodan Milosevic. Handke lehnte daraufhin von sich aus den Preis ab. 2019 erhielt er den Literaturnobelpreis. |
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