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30.4.1812: Kaspar Hauser (17.12.1833) |
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Findelkind und Wissenschaftsobjekt. 1828 tauchte in Nürnberg plötzlich der in völliger Isolierung aufgewachsene Kaspar Hauser auf. Ein Teil seiner Kindheit hat er nach Berichten sogar in einem Kellerverlies verbracht. Nachdem er einige Jahre als Mittelpunkt gefühlvoller Salons missbraucht wurde und seelisch völlig aus dem Gleichgewicht geriet, wurde er 1833 ermordert. Gerade die rätselhafte Ermordung führte zu Spekulationen, wonach Hauser der 1812 geborene Sohn des badischen Großherzogs Karl Ludwig Friedrich gewesen sein soll und von einer rivalisierenden Linie aus dem Weg geräumt worden sein soll. P.J.A.Ritter von Feuerbach brandmarkte den Fall als ein Beispiel eines Verbrechens am Seelenleben des Menschen. Der Fall Kaspar Hauser wurde Gegenstand zahlreicher literarischer Bearbeitungen.
In der Sozialpsychologie werden durch Gemütsarmut und Kontaktschwierigkeiten gekennzeichnete Entwicklungsstörungen in Folge von Erfahrungsvorenthaltung als Kaspar-Hauser-Komplex bezeichnet. |
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