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30.1.2005: Demokratische Chance |
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Zum ersten Mal nach über 50 Jahren fanden im Irak freie Wahlen statt. Nach dem Sturz von Saddam Hussein im Jahr zuvor konnten die Bürger des Landes über die Besetzung eines Übergangsparlaments abstimmen. Das heißt, rund 14,2 Millionen registrierte Wähler waren aufgerufen in einer Mehrparteienwahl eine Nationalversammlung für den Irak zu bestimmen. Außerdem wurden 18 Provinzräte und ein autonomes Parlament für das Kurdengebiet gewählt. Nach Einschätzung von Wahlbeobachtern verlief der Urnengang zur verfassungsgebenden Übergangs-Nationalversammlung weitgehend fair. Die zentrale Wahlkommission schätzte die Beteiligung auf über 60 Prozent. Auch mindestens 90 Prozent der registrierten Auslandsiraker beteiligten sich an der Wahl, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) mitteilte. International wurde der Wahlverlauf mit großer Zufriedenheit aufgenommen. Jedoch starben bei blutigen Anschlägen am Wahltag über 30 Menschen. |
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30.1.1982: Startbahn West-Protest |
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Als am 30. Januar 1982 tausende Demonstranten gegen den geplanten Ausbau des Flughafens Frankfurt/Main protestierten, kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und militanten Startbahngegnern. 140 Personen wurden dabei verletzt. Die Proteste gegen das Bauvorhaben der Flughafengesellschaft wurde zum Ventil für viele unzufriedene Menschen, die ihrem Unmut gegenüber dem Staat und der staatlichen Gewalt Ausdruck verleihen wollten. Die Massenbewegung ebbte nach 1981 und 1982 ab, doch fand der alternative Protest auch noch bis weit in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts statt. Einen tragischen Schlusspunkt setzten die tödlichen Schüsse aus den Reihen der Demonstranten auf zwei Polizeibeamte am sechsten Jahrestag der Räumung des Hüttendorfes am 2. November 1987. |
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www.startbahn.de... |
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Offizielle Website der Protestbewegung, u.a. mit einer Dokumentation der Ausbaustufen von 1937 bis 2000. |
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30.1.1979: "Die Hamletmaschine" uraufgeführt |
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Heiner Müllers Theaterstück "Die Hamletmaschine" kam in Paris zum ersten Mal auf die Bühne. Im dem Stück setzte der DDR-Dramatiker die zwei Hauptfiguren Hamlet und Ophelia in fünf eigentlich völlig zusammenhanglosen Szenen den negativen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts aus. Müller gehörte zu den innovativsten und erfolgreichsten deutschen Dramatikern. Bertolt Brecht, der Gründer und Chef des Berliner Ensembles, hatte den jungen Dramatiker Müller in den 1950er Jahren zwar nicht in seine Truppe aufgenommen. In seinen letzten Lebensjahren aber war Heiner Müller künstlerischer Direktor am Berliner Ensemble. |
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30.1.1972: "Bloody Sunday" |
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Im Feuer von Fallschirmjägern der britischen Armee starben 13 Teilnehmer einer verbotenen Demonstration katholischer Bürgerrechtler in Londonderry, Nordirland. Der Nordirland-Konflikt forderte in den letzten drei Jahrzehnten bis zu 3600 Todesopfer. In Nordirland sind heute 18.000 britische Soldaten stationiert. Bereits 1169 gab es eine anglo-normannische Invasion in Irland. Nach 1790 bezahlten 50.000 Iren ihre Teilnahme am Aufstand unter Wolfe Tone mit dem Leben. Von 1919 bis 1921 tobte der Britsch-Irische Krieg. 1969 begannen die "Troubles", die bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen, deren Höhepunkt der "Bloody Sunday" war. |
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