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22.10.1964: Sartre lehnt Nobelpreis ab |
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Der französische Philosoph und Schriftsteller Jean-Paul Sartre lehnte den an ihn verliehenen Literaturnobelpreis des Jahres 1964 ab. Seine Entscheidung begründete er folgendermaßen:"Ein Schriftsteller, der politisch, gesellschaftlich und literarisch Stellung bezieht, sollte nur mit seinen eigenen Mitteln handeln, das heißt mit dem geschriebenen Wort." Sartre, der als Begründer der "littérature engagée" gilt, setzte sich für gesellschaftlich brisante Themen ein. In seinen philosophischen Werken verband er Elemente der Phänomenologie Edmund Husserls, der Metaphysik Hegels und Heideggers sowie der Gesellschaftslehre von Karl Marx zu einer existentialistischen Theorie. |
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22.10.1957: "Papa Doc" wird Präsident |
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Der mit Hilfe des Militärs zum Präsidenten Haitis gewählte Arzt Francois Duvalier trat sein Amt an. Mit Hilfe paramilitärischer Spezialtruppen errichtete er einen brutalen Polizeistaat. Während seiner Amtszeit wurde die mulattische Elite entmachtet, blieb aber tonangebend. 1964 ernannte sich "Papa Doc" zum Präsidenten auf Lebenszeit. 1971 übernahm sein Sohn Jeaan Claude "Baby Doc" das Amt. Er versuchte das Land liberaler zu führen, kehrte aber schnell zu den Methoden seines Vaters zurück. Nach anhaltenden blutigen Unruhen gegen das Regime verließ er 1986 das Land. Während der 27jährigen Herrschaft von "Papa" und "Baby Doc" wurden etwa 30.000 Menschen ermordet.
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22.10.1944: Revolution in Guatemala |
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Eine Revolution in Guatemala beendete die 14-jährige Diktatur von Jorge Ubico. Unter dem neuen Machthaber Juan José Arévalo wurden eine neue Verfassung beschlossen und demokratische Wahlen durchgeführt. Schwerpunkte von Arévalos Präsidentschaft waren die Agrarreform, der Arbeiterschutz, die Verbesserung des Bildungssystem und die Festigung der Demokratie. Die USA unterstützte darauf hin rechts gerichtete Gruppen Guatemalas mit Waffen. Es erfolgten zahlreiche Anschläge, einige davon auch gegen Arévalo. 1950 wurde Jacobo Arbenz Guzmán zum Präsidenten gewählt. Wie Juan José Arévalo engagierte er sich für Reformen. 1954 wurde er gestürzt und 1960 begann ein Bürgerkrieg. |
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22.10.1928: "Boléro" uraufgeführt |
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Maurice Ravels Stück "Boléro" wurde in Paris uraufgeführt. Die Komposition, die sich zum populärsten Orchesterwerk des 20. Jahrhunderts entwickelte, beruht auf nur einem Thema, das durch Variationen und Wiederholungen bis zu einem ekstatischen Finale gesteigert wird. Die Basis des Stückes ist der durchgehende Ostinatorhythmus des Bolero, eines spanischen Tanzes. Ravel war neben dem Komponisten Debussy ein führender Vertreter des französischen Impressionismus. Charakteristisch für Ravels Kompositionen ist ein Wechsel zwischen emotionalem Ausdruck und nüchterner Klanghärte. Ravel legte in seinen Kompositionen besonderen Wert auf die musikalische Struktur und die Instrumentierung. |
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