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8.6.1986: Waldheim Bundespräsident |
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Der Kandidat der österreichischen Konservativen, Kurt Waldheim (1918-2007) gewann im zweiten Wahlgang mit großer Mehrheit bei der Wahl für das Amt des Bundespräsidenten Österreichs gegen den Sozialdemokraten Kurt Steyrer. Der ehemalige UNO-Generalsekretär (1972-1981) Waldheim hatte das Amt bis 1992 inne. Seine Kandidatur und seine Amtszeit waren von öffentlichen Vorwürfen und Angriffen begleitet, die seine umstrittene Rolle in der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs betrafen. Der Fall Waldheim entzweite nicht nur sein eigenes Land - er machte auch international Schlagzeilen: Als Privatmann erhielt er Einreiseverbote in die USA und er war während seiner Amtszeit auf diplomatischer Ebene isoliert.
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8.6.1986: Hamburger Kessel |
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Bei einem Polizeieinsatz gegen protestierende Atomkraftgegner kam es in St. Pauli zu einem Skandal. Weit über 800 Personen wurden bis zu 15 Stunden von der Polizei eingekesselt und festgehalten. Der als "Hamburger Kessel" bezeichnete Einsatz wurde im Oktober desselben Jahres vom Verwaltungsgericht Hamburg für rechtswidrig erklärt und jede der eingekesselten Personen erhielt umgerechnet 100 Euro Schadensersatz. |
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8.6.1969: Verband Deutscher Schriftsteller |
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Verschiedene Deutsche AutorInnen - unter ihnen auch Heinrich Böll, Günther Grass, Dieter Lattmann und Martin Walser - schlossen sich in Köln zum "Verband Deutscher Schriftsteller" (VS) zusammen. Erster Vorsitzender wurde Dieter Lattmann. Der Zusammenschluss in einen Verband wurde vor allem wegen der mangelhaften sozialen Absicherung der Künstler, verbunden mit der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage, notwendig. Sie verlangten - wie Angestellte und Beamte - eine Altersabsicherung. 1989 fusionierte der Verband, dem inzwischen mehr als 2500 AutorInnen, ÜbersetzerInnen und KritikerInnen angehören, mit der Gewerkschaft IG Medien. |
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8.6.1966: Handkes "Publikumsbeschimpfung" |
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Im Theater am Turm in Frankfurt am Main wurde das Theaterstück "Publikumsbeschimpfung" des Österreichers Peter Handke (*1942) unter der Regie von Claus Peymann uraufgeführt. In dem ersten Stück von ihm betreten vier Schauspieler die Bühne, übertreten dabei die Grenze zwischen Bühne und Zuschauerraum. Sie wenden sich direkt an das Publikum, dem sie in geistiger Nachfolge von Brechts "Glotzt nicht so romantisch" - in den 1920er hatte Brecht Tafeln mit dieser Aufschrift seinem Publikum gezeigt - alle herrschenden Erwartungen an einen Theaterabend zerpflücken. Hier treibt der Dramatiker Handke ein lustvolles Spiel mit den "Elementarteilchen" des Theaters und den Gewohnheiten des Publikums. |
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