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2.7.1935: Carlos Saul Menem |
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Argentinischer Politiker. Der Sohn syrischer Einwanderer studierte Jura an der Universität Córdoba. Noch als Student engagierte sich Menem in der peronistischen Bewegung (heute Partido Justicialista; PJ), die nach dem Staatsstreich der Armee gegen General Juan Perón im September 1955 mannigfaltiger Repression ausgesetzt war. Im März 1973 wurde Menem Gouverneur seiner Heimatprovinz La Rioja. Menem saß nach dem Militärputsch 1976 ohne Anklage fast fünf Jahre im Gefängnis. 1989 wurde er Staatspräsident und versprach, die Nation auszusöhnen. Obwohl seine Reputation unter der Verstrickung des Präsidentenpalastes in zahlreiche Korruptionsaffären und Skandale erheblich litt, wurde er 1995 in seinem Amt bestätigt. In seiner Regierungszeit wuchs die argentinische Wirtschaft. Die außenpolitischen Erfolge Menems wurden jedoch von der hohen Arbeitslosigkeit und zunehmender Armut überschattet. Wegen seines autokratischen Regierungsstils wurde Menem sowohl als Heilsbringer verehrt, als auch als populistisch und machtbesessen bezeichnet. |
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2.7.1927: Ruth Berghaus (25.1.1996) |
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Deutsche Choreografin und Regisseurin. Nach ihrem Studium und ihrer Lehrtätigkeit an der Palucca-Schule in Dresden wirkte Ruth Berghaus am Deutschen Theater sowie am Theater der Freundschaft, der dortigen Kinder- und Jugendbühne. Hinzu kamen Gastaufträge bei der Deutschen Staatsoper und beim Berliner Ensemble, für das sie von 1964 bis 1967 als Choreografin und Regieassistentin tätig war (1967-1970 ausschließlich als Regisseurin). Ruth Berghaus debütierte 1951 an der Deutschen Staatsoper mit der Oper "Die Verurteilung des Lukullus" ihres späteren Ehemanns Paul Dessau. Den Durchbruch als Regisseurin schaffte sie am Berliner Ensemble mit einer fulminanten Inszenierung der Schlachtszenen von "Coriolan" (1964). Die Oper in Frankfurt am Main war von 1980 bis 1987 das eigentliche Wirkungszentrum der Choreografin. Ihren Höhepunkt und Abschluss fand die kongeniale Zusammenarbeit dort mit der epochalen Inszenierung von Wagners "Ring"-Zyklus (1985-1987). Sie erhielt für ihre eigenwilligen Inszenierungen überwiegend die Zustimmung der Fachkritik, während ihre Klassikerinszenierungen oftmals als zu unkonventionell, zu wagemutig und zu verrätselt eingestuft wurden. |
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2.7.1925: Patrice Lumumba (17.1.1961) |
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Afrikanischer Politiker. Patrice Hemery Lumumba wurde als Angehöriger des Batetela-Stammes in Belgisch-Kongo geboren. 1958 gründete er die "Mouvement National Congolais" (MNC), die die Pläne Belgiens zurückwies, den Kongo erst allmählich in die Unabhängigkeit zu entlassen. Im Oktober 1959 kam es in Stanleyville zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den belgischen Kolonialherren und der nationalen Befreiungsbewegung. Daraufhin wurde Lumumba verhaftet. Der MNC siegte bei regionalen Wahlen. Lumumba führte, freigelassen, den MNC zur stärksten politischen Kraft im Kongo und gewann die nationalen Wahlen. Er bildete die erste Regierung des unabhängigen Kongo. Einige belgisch dominierte Armeeeinheiten putschten und die Provinz Katanga spaltete sich ab. Die Situation verschärfte sich, als belgische Kolonialtruppen in Katanga landeten, angeblich, "um belgische Zivilisten zu schützen". In seiner Bedrängnis wandte sich Lumumba vergeblich an die Vereinten Nationen. Dann bat er die Sowjetunion, ihn logistisch zu unterstützen. Daraufhin verstärkte sich der Druck der USA und Belgiens und der Präsident des Kongo, Kasavubu, Angehöriger eines mächtigen Stammes, entließ Lumumba. Auf dem Weg nach Stanleyville, wo er unter den Schutz der UN gestellt werden sollte, geriet er in Gefangenschaft und wurde an Katanga ausgeliefert. Dort wurde er unter aktiver Beteiligung belgischer Armeeangehöriger misshandelt und ermordet. |
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2.7.1724: Friedrich Gottlieb Klopstock (14.3.1803) |
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Deutscher Schriftsteller. Klopstock stammte aus einer pietistischen Quedlinburger Pastoren- und Juristenfamilie. Er studierte 1739 an der Fürstenschule Schulpforta unter dem Einfluss der Literaturtheorie Bodmers und Breitingers. 1745 folgte in Jena ein Theologiestudium, wo er die ersten Gesänge des "Messias" verfasste. Von 1748 bis 1750 als Hofmeister in Langensalza tätig, fand die unerfüllte Liebe zu Maria Sophia Schmidt ihren Niederschlag in den "Oden an Fanny". Vom dänischen König protegiert, ging er 1751 nach Kopenhagen, wo er einen deutsch-dänischen Dichterkreis um sich sammelte, dem unter anderem Gerstenberg und Stolberg angehörten. 1754 heiratete er Meta Moller, die "Cidli" seiner Oden. Der Initiator des deutschen Irrationalismus und der Erlebnisdichtung wurde von zeitgenössischen Dichtern und Kritikern überall in Deutschland gefeiert. Der Vorläufer des Sturm und Drang thematisierte in Oden und Elegien vor allem Themen wie Liebe, Tod, Freundschaft und Vaterland. |
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